Osteochondrosis dissecans

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Osteochondrosis dissecans am Kniegelenk

Die Osteochondrosis dissecans ist eine herdförmige Erkrankung des gelenknahen Knochens unter Mitbeteiligung des Knorpels. Sie tritt meistens im Kinder- und Jugendalter auf. Als Ursache wird häufig eine Minderdurchblutung eines umschriebenen Knochenareals angenommen. Wahrscheinlich spielen erbbedingte Faktoren eine wesentliche Rolle. In weiteren Untersuchungen wurde eine Häufung bei körperlich sehr aktiven Patienten gefunden, sodass  wiederholte geringfügige Verletzungen für die Entstehung eine Rolle zu spielen scheinen.

Das Geschlechtsverhältnis männlich: weiblich wird je nach Literatur mit 3:1 oder 2:1 in neueren Studien angegeben. In etwa 11% -20% waren beide Kniegelenke erkrankt.

Man unterscheidet eine juvenile ( kindliche ) Form mit offenen Wachstumsfugen und von einer adulten Form  mit geschlossenen Wachstumsfugen. Die juvenile Osteochondrosis dissecans tritt selten vor dem 10. Lebensjahr auf und hat eine bessere Prognose als die Erwachsenenform. Knaben bis 14.  und Mädchen bis 13. Lebensjahr zählt man meistens zur juvenilen Form.

Daneben gibt es eine systemische Form mit mehreren Befunden an verschiedenen Gelenken. Meistens sind beide Kniegelenke und häufig auch Ellbogengelenke befallen. Am Ellbogen spricht man von einem Morbus Panner.

Symptome

Die Symptome bei der Osteochondrosis dissecans sind unspezifische, belastungsabhängige Knieschmerzen. Knieblockeden und Erguss werden v.a. bei freien Gelenkkörpern beobachtet.

Diagnose

Die Diagnose wird meist im Röntgenbild gestellt. Die MRI-Untersuchung zeigt den Osteochondrose dissecans Herd immer sehr deutlich und gibt uns Auskunft über die Stabilität der Läsion. Wenn Flüssigkeit den Herd umfliesst droht ein sich Loslösen des Fragments.


Im typischen stadienhaften Verlauf bildet sich zunächst eine kirsch- bis pflaumengrosse minderdurchblutete gelenknahe Knochenzone. Um diese Zone verdichtet sich der Knochen. Wir sprechen von einem Sklerose Saum, der die Osteochondrosis dissecans vom umgebenden Knochen abgrenzt. Unter der stetig verminderten Durchblutung kann sich das betroffene Knochenareal loslösen und als freier Gelenkkörper (Gelenkmaus) das Kniegelenk blockieren. Zurück bleibt das Mausbett als Endstadium. Durch diese erhebliche Zerstörung der Gelenkfläche kommt es zu Fehlbelastungen im Knie und letztendlich zu einer Vorstufe der Arthrose schon im jungen Alter.

Prognose

Die Prognose ist altersabhängig: Bei jungen Patienten vor Fugenschluss ist die Prognose günstiger. Osteochondrosis dissecans Herde an der Innenseite des Oberschenkelknochens haben eine bessere Prognose. Bei sportlichen Patienten ist die Prognose schlechter, als bei weniger aktiven. Solange sich das Knochen-Knorpelstück nicht losgelöst hat, sind die Resultate der konservativen Therapie besser als eine Operation.

Wenn das Knochen-Knorpelstück sich aus dem Verbund löst und mit Flüssigkeit umspült wird, zeigt das operative Vorgehen eine bessere Behandlung.

Konservative Therapie:

  • Sportverbot
  • Entlastung

 

Operativer Therapie:

  • Anbohren der sklerotischen Zone
  • Refixation des sich loslösenden Knochen-Knorpelfragmentes
  • Rekonstruktion nach Defektbildung


Unser Behandlungskonzept:

Bei geringen Symptomen ohne Erguss und festem Verbund im MRI erfolgen ein Sportverbot und MR Verlaufskontrollen.

Bei deutlichen Symptomen und radiologischen Zeichen einer drohenden Loslösung aus dem Knochenverbund kann eine Kniearthroskopie sehr hilfreich sein, um einerseits den Knochenherd genauer beurteilen zu können und andererseits kann man die Operation erweitern mit Anbohren der Sklerose Zonen mit dem Ziel die Durchblutung des erkrankten Areals zu fördern. Daneben wird man versuchen den Osteochondrose dissecans Herd mit resorbierbaren Pins zu fixieren.

OD der medialen Femurkondyle bei einem 13 jährigen Patienten

OD der medialen Femurkondyle bei einem 13 jährigen Patienten

intraoperativer Befund bei persistierenden Schmerzen

Intraoperativer Befund bei persistierenden Schmerzen

Anfrischen und Refixation des Fragmentes mit bioresorbierbaren Pins

Anfrischen und Refixation des Fragmentes mit bioresorbierbaren Pins

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